Mittwoch, 30. Juni 2010

Zotero und der Kasperl...

Ich verwende zum Verwalten meiner Literaturliste und meiner "merk"würdigen Websites die Firefox-Extension Zotero. Ich find das Tool sehr praktisch und es kann Sachen wie
  • einen Snapshot einer Website erstellen,
  • den Snapshot annotieren,
  • Metainformation zu einer Website oder anderen Quellen erfassen,
  • Bibtex-Daten generieren,
  • und die Liste mitsamt den gespeicherten Snapshots auf mehreren Rechnern nutzen und synchron halten. Das kann man mit Hilfe eines Accounts auf Zotero und eines Webdav-Speichers wie z.B. auf www.mydrive.ch
Beim letzten Punkt kommt der Kasperl - äh, also der Kaspersky Antivirenscanner - ins Spiel, in meinem Fall die Internet Suite.

Ist der Kasperl aktiv, funktioniert das Synchronisieren mitunter nicht, sondern liefert eine Fehlermeldung, nämlich:

Component returned failure code: 0x80520015 (NS_ERROR_FILE_ACCESS_DENIED) [nsIZipReader.extract]

Mögliche Abhilfe: Den Kasperl kurfristig deaktiveren, dann klappt's mit der Synch wieder. Ist zwar im Forum von Zotero auch schon beschrieben (thread 1, thread 2), vielleicht findet jemand die Info jetzt noch schneller...

Montag, 28. Juni 2010

NaturerSCHWEBnisse in den Traun/Donau Auen

Auch wenn ein Freund von mir 'mal behauptet hat, dass Segway fahren in Linz eines von drei Dingen ist, die man in Linz nicht machen will, hier bin ich nicht seiner Meinung: Es gibt heuer noch drei Gelegenheiten, die Traun/Donau-Auen per Segway zu erkunden.

Nicht, dass man das nicht auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad machen könnte, hier hat man aber eine Biologin als Führerin dabei, von der man sicher einiges lernen kann (man darf halt keine Scheu vor'm Lernen haben ;)). Außerdem kann man Segway fahren...

Es gibt - wie gesagt - noch drei Gelegenheiten: am 4.7., am 1.8. und am 5.9.

Mehr Infos und Anmeldemöglichkeit gibt's unter NaturerSCHWEBnisse Schauplatz: TRAUN-DONAU-AUEN.

PS: Nein, ich bin da nicht beteiligt ;) - ich kenn nur die Biologin; darum kann ich das empfehlen...

Sonntag, 20. Juni 2010

Retten wir die Futurezone!

Leider sieht sich der ORF wohl im Lager der No-Future-Generation und will daher folgerichtig die Futurezone nur mehr bis 30. September 2010 online lassen (unter http://futurezone.orf.at/, falls das wirklich unbekannt sein sollte) und dann offline nehmen.
Falls Du etwas dagegen tun willst, es gibt die online-Petition "Retten wir die Futurezone", zu erreichen unter http://rettenwirdiefuzo.at/.
Es wäre doch schade, wenn österreichrelevante IT-Themen (und nicht nur die) nur mehr auf heise.de zu lesen wären...

Samstag, 19. Juni 2010

Zwergensprache

Man kann nicht nicht kommunizieren, hat schon wer Berühmter festgestellt.

Das stimmt auch für Babys, auch wenn deren Wortschatz am Anfang eher nicht existent ist. Dafür haben sie schon eine laute Stimme… und setzen die auch ohne Scheu ein.
Irgendwann lernen die Eltern, die verschiedenen Qualitäten des Geschreis zu deuten, üblicherweise 'was in der Richtung wie "Hunger!", "Mir tut was weh", "Ich will nicht alleine sein!", etc.
Später wird das Geschrei dann u. U. etwas leiser und bekommt neue Bedeutungen wie "He, ich trinke gerade, Du kannst mir jetzt nicht mein Flascherl wegnehmen, das ist gemein - Rabääh, nämlich!“.
Bis das Kleine aber wirklich sagen kann was es will, vergeht noch einige Zeit.

Passenderweise bin ich schon vor einiger Zeit auf einen Artikel über die Zwergensprache gestoßen.
Zwergensprache ist eine etwas vereinfachte Gebärdensprache für Baby, die Idee dazu stammt aus dem anglo-amerikanischen Raum. Babys können Zeichen lernen, sobald sie koordiniert greifen können, also so typischerweise ab dem 6. bis 9. Monat (vorher wären Gebärden logischerweise etwas erratisch).
Sobald das aber klappt, können sie auch schon abstrakte Begriffe wie "mehr" deuten. Z. B. kann es dann sagen, ich will jetzt "mehr" von dem Zeug im Flascherl...


Bis sich das Kleine dann wirklich verbal mitteilen kann, hat es schon ein Werkzeug, um sich nonverbal mitzuteilen. Idealerweise führt das dann zu weniger Frust beim Baby und in Folge zu weniger Frust bei den Eltern.
Wir möchten das auf jeden Fall mit unserem Kleinen ausprobieren. Im besten Fall führt es, wie erwähnt, zu weniger Frust bei unserem Kleinen, im schlechtesten Fall haben wir Zeit mit ihm verbraucht und Spaß gehabt – da soll es Schlimmeres geben.
Wer jetzt neugierig geworden ist, hier ist die Website für das Zwergensprachen-Angebot im deutschsprachigen Raum:
http://www.zwergensprache.com/

Wenn ich Näheres weiß, gibt's auch wieder Infos dazu, aber das kann noch etwas dauern. Die Beherrschung der Koordination dauert noch ein wenig.

Freitag, 18. Juni 2010

Kostenfalle mobile Datendienste und Entschärfung derselben unter Android

Da ist sie wieder, die alte Erkenntnis, dass mobile Datendienste teuer werden können: Preisfalle mobile Datendienste. Gleich im ersten Absatz steht:
Laut Streitschlichtungsbericht 2009 erleben Entgeltstreitigkeiten rund um mobile Datendienste in Österreich einen Boom. Mehr Smartphones, undurchsichtige Pauschaltarife und unerfahrene Nutzer sind die Hauptursache.
Abgesehen davon, dass diese Erkenntnis ja nicht ganz taufrisch ist (erinnert sich noch wer an die GPRS Preise um die Jahrtausendwende? Schauder…), sind die Pauschaltarife ja eh transparent – was eben so unter Transparenz in der Telekombranche verstanden wird. Nehmen wir z.B. den Tarif „A1 Breitband Paket“ mit 1 GB / Monat für ein monatliches Grundentgelt von Euro 10,-, den auch ich nutze. Da gibt es eine Zeile, in der steht: Preis pro zusätzl. MB 0,25 (siehe http://www.a1.net/privat/breitband, Tab „weitere Pakete“, gecheckt am 17.6.2010).

Das klingt ja jetzt auf den ersten Blick nicht nach viel, aber wenn man das nachrechnet, sind das Euro 0,25 * 1024 MBytes = Euro 256,- für ein weiteres GB Daten.
Eines!
Der Preisanstieg vom 1. zum 2. GB ist sensationell. Wenn ich mir mit dem 2 GB ein 30 MB Youtube-Video runter- und reinzieh, kostet mich das Euro 7,50. Da geh ich doch lieber ins Kino für das Geld…

Auf jeden Fall sollte dieses Rechenbeispiel eine ausreichend große Motivation sein, es nicht so weit kommen zu lassen. Für Android lassen sich zum Glück einige nützliche Tools finden, die dabei helfen können. Ich hab die folgenden vier im Einsatz, wobei das wahrscheinlich vielleicht (also eher sicher ;) ) etwas overkill ist, die ersten beiden tun’s auch (das Jäger und Sammlertun ist eben tief verankert ;) ):
 3G Watchdog, APNDroid, Call Meter NG und Mein A1.
  • 3G Watchdog zählt die vom Handy übertragene Datenmenge mit. Man kann einstellen, an welchem Tag des Monats das Rechnungsintervall beginnt und wie viel freie GBs man für ein Rechnungsintervall hat. Mit einem Widget sieht man immer schön, ob man noch im grünen Bereich ist oder ob’s gefährlich wird. Sollte es gefährlich werden, kann 3G Watchdog mittels APNDroid den Netzzugang automatisch abdrehen – sozusagen die Notkostenbremse. Falls man „roamt“, kann man sich auch informieren lassen.
  • Mit Call Meter NG kann man auch noch Anrufe, SMS etc. überwachen. Das hab ich aber noch nicht so gebraucht, auch wenn man damit die Kosten noch besser überwachen könnte. 
  • Mein A1 schließlich ist von meinem Provider. Da sieht man dann die tatsächlich angelaufenen Kosten, so wie der Provider das sieht. Auch nett. Andere Provider haben ihre eigenen Tools.
Alle vier Apps sind im Android Market zu finden - also leicht runterzuladen - und gratis. Somit sollten unliebsame Kostenüberraschungen der Vergangenheit angehören.

Freitag, 4. Juni 2010

Erfahrungsbericht digitaler Bilderrahmen SPF-1000p

Was schenkt man Großeltern, die eigentlich eh nur Bilder des lieben Enkerls haben wollen?
Bilder z.B., und die in rauhen Mengen. Das kann man auf die gute, altmodische Art machen, indem man die Bilder an den Fotoausarbeitungsdienst seines Vertrauens schickt, ausarbeiten läßt, und weiter verschickt, -schenkt oder -sonstwas.
Für einen Technikbegeisterten ist das aber nicht die beste Lösung (es fehlt der verspielte Faktor ;)), als muss etwas Aktuelleres her: ein digitaler Bilderrahmen.

Nach einiger Recherche und Vergleichen blieb für mich der Samsung SPF-1000P übrig.
Die Vor- und Nachteile des Gerätes lassen sich leicht zusammenfassen. Nachteile hat's nicht viel, darum diese zuerst:
  • Der Rahmen hat keinen Akku. D.h., man braucht Strom zum Bilder ansehen, ohne geht's nicht einmal ganz kurz.
  • Der Rahmen ist in Hochglanz gehalten. Fingerabdrücke auf Bedienelementen sieht man recht schnell. Dafür gibt's aber eine Fernbedienung, damit ist das Problem recht gut lösbar.
  •  Die Menüs reagieren mit einer merkbaren Verzögerung. Nicht groß, aber merkbar. Man braucht die Menüs aber hauptsächlich am Anfang zum Einrichten, danach kann man weitgehend darauf verzichten.
Vorteile sind deren schon mehr:
  • Das Ding ist groß. 10" groß (25,9cm). Hinreichend groß, dass man auf eine Lupe zum Betrachten verzichten kann. Einen Zoom hat die Rahmen-SW integriert.
  • Der Rahmen kann Videos abspielen. Ideal für den einen oderen anderen Kurzfilm, den man mit seiner Kamera aufgenommen hat. Dazu noch weiter unten etwas mehr.
  • Der Rahmen kann mp3s abspielen.
  • Man kann Bilder über USB, SD-Karte oder Bluetooth auf den Rahmen schieben. Wenn man von einer Karte auf den internen Speicher kopiert, kann der Rahmen die Bilder auch automatisch skalieren.
  • Die Farben sind sehr satt. Das mag zwar nicht jedermanns Sache sein, mir gefällt's. 
  • Die Bilder, die der Rahmen anzeigt, sind hell. Ich verwende ihn aktuell mit einer Einstellung von 60 von 100 auf der Helligkeitsskala.
  • Wie bereits erwähnt, der Rahmen hat eine Fernbedienung für die wichtigsten Aktionen (Bilder oder Videos ansehen, Musik hören, Menü navigieren, etc.).
  • Die Bedienelemente des Rahmens sind in die Oberfläche integriert, reagieren auf Berührung und stören so nicht den Gesamteindruck.
  • Der Rahmen hat intern 2GB RAM. Wenn man die Bilder auf die Rahmenauflösung (1024x600) skaliert, passen schon einige 100 auf den Rahmen. Grob gerechnet ca. 10.000, wenn man pro Bild mit ca. 200k rechnet. Wenn man dann noch Euro 0,10 für einen Abzug rechnet, kommt man auf Euro 1.000,- für Abzugskosten (ok, bei einem billigeren Anbieter geht das auch schon um 600,-) und damit hat sich der Rahmen schon mehrfach gerechnet. Abgesehen von den Videos - Videos auf Papier ansehen klappt momentan ja nur bei Harry Potter...
Fast der optimale Bilderrahmen...
Der optimale Bilderrahmen für meine Bedürfnisse ist es leider noch nicht, denn ich hätte noch gerne auch eine GSM/UMTS-Anbindung gehabt.
Das ist zwar mit Fixkosten verbunden, aber dort, wo der Rahmen zum Stehen kommen wird, hat's leider keinen Computer mehr. D.h. neue Bilder hinzufügen geht nur durch Besuch des "Servicetechnikers" - äh, des Enkerls natürlich ;)

Es gibt zwar den einen oder anderen Anbieter für GSM/UMTS, aber nur in Deutschland, in Österreich bin ich nicht fündig geworden...

Anyway, damit läßt's sich gut leben.

Videos für den Rahmen konvertieren und der Support
Es ist ja eine Unsitte, keine Handbücher (mehr?) zu lesen. Ich bin davon leider nicht ganz ausgenommen.
Da der Rahmen nicht alle Videos schluckt, die man ihm vorwirft (das wäre auch zu viel verlang), muss man diese in ein geeignetes Format konvertieren. Dazu gibt es ja genug freie Software (Avidemux, oder XMedia Recode, um nur zwei zu nennen, oder auch mit dem DivX Codec geht's, wenn man den schon hat). Wer schon einmal mit Videos gearbeitet hat, weiß aber, welche Unmengen an Optionen in diesen Programmen schlummern. Wenn man darauf los experimentiert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, eine Einstellung zu erwischen, die der Rahmen nicht schluckt.
Nun, vor dieser Erkenntnis wurde ich auch nicht verschont. Nach einigen frustierenden Versuchen kontaktierte ich schließlich den Support mit einer Mail, bei der man die Frustration schon ein wenig herauslesen konnte.
Der Support meisterte diese Hürde einwandfrei und verwies mich freundlich auf Seite 46 des Handbuches, wo die unterstützten Videoformate tatsächlich aufgelistet sind. Darum an dieser Stellle Dank an den Support von Samsung. Man kennt ja auch andere Supporterfahrungen...
Mit den Infos von Seite 46 und dem Konverter klappt's dann recht gut, Videos für den Rahmen zu schaffen, die der dann auch flüssig abspielt.
Kurz gesagt: RTFM hat immer noch seine Berechtigung!

Zusammenfassung
Für mich ist der Rahmen ideal, auch als Geschenk. Wie er dann als Geschenk wirklich ankommt, werde ich bald erfahren...

Oil Spill, die zweite: Bilder

Tag 46 der Öl-Katastrophe

Am 20.4.2010 begann eine der größten Umweltkatastrophen, die die USA bis jetzt erlebten.

Offensichtlich funktioniert zumindest die Pressekontrolle bei BP, wenn man schon nicht das Öl im Griff hat.
Da werden busweise Leiharbeiter zu einem Pressetermin mit dem Präsidenten der USA gekarrt, damit der den Eindruck erhält, es werde alles menschenmögliche getan. Sobald er weg ist, verschwinden auch die Leiharbeiter.
Und - es gab bis jetzt erstaunlich wenige Bilder von der Katastrophe, wenn man von eher abstrakten NASA-Bildern des Ölteppiches, der Google Crisis Response oder der Oil Spill Live Cam absieht.

Das scheint sich zu ändern. Auf boston.com, die mit "The Big Picture" ein wunderbares Foto-Blog zu verschiedensten Themen weltweit betreiben, gibt es Bilder von betroffenen Tieren. Wer solche Bilder nicht sehen mag, dem Link nicht folgen.

Lösungen? Sind leider noch immer keine in Sicht...